Das Herrenmahl wird in allem christlichen Kirchen gefeiert. Wesentliche Element des Abendmahls gleichen sich in den Konfessionen. Die Unterschiede zwischen den Konfessionen liegen im Verständnis dessen, wie Jesus Christus im Abendmahl anwesend ist.
Für die orthodoxe Kirche wird durch das Herabkommen des Heiligen Geistes in der Abendmahlsliturgie die Kirche als Gemeinschaft all derer hergestellt, die im gleichen Glauben dieselbe Kraft der Vergöttlichung bekommen. Die römisch-katholische Kirche versteht das Abendmahl als Erinnerung, Vergegenwärtigung und Zuwendung des einmaligen Kreuzesopfers Christi, durch das die Gläubigen erlöst sind. In diesem Sinne kann sie vom Messopfer sprechen. Die evangelischen Kirchen bekennen die Gegenwart Christi im Abendmahl: Christus lädt ein, er allein leitet und beauftragt.
Das gemeinsame Feiern des Abendmahls ist die sichtbarste Form der Einheit der Kirchen. Bisher besteht nicht zwischen allen Kirchen Abendmahlsgemeinschaft. Kontrovers neben anderen Aspekten ist vor allem die Fragen, wer die Abendmahlsfeier leiten kann.
